„War das schon eine Liebesbeziehung? Teil 3“
„Etwas in mir wurde gesehen, genährt, gespiegelt. Mein Wesen – fremd und doch vertraut – durfte sich zeigen.“
Rückschau und Einführung
Dies ist der Bericht zur dritten Sitzung der Menschenbetrachtung nach A. Schaumann, diesmal mit dem Schwerpunkt „Der Blick“. Der Workshop wurde von Thomas Preibisch geleitet, und im Anschluss reflektiert unser „Modell“ des Tages, Thea (Name geändert), ihre Eindrücke und die Nachwirkungen dieser besonderen Erfahrung.
Ablauf des Workshops
Gestern fand der zweite Teil der Menschenbetrachtung statt. Diesmal stand der Blick im Mittelpunkt:
Wir betrachteten eine Person im Sitzen, konzentrierten uns ganz auf ihren Blick und versuchten gemeinsam, das Wesen hinter diesem Blick zu erfassen und in Worte zu fassen. Das Ziel? Durch die gemeinsame Wahrnehmung mehr zu erkennen, als ein einzelner Beobachter es könnte.
Die Szene:
Fünf Menschen sitzen auf Stühlen vor einer Person – nicht mit dem Ziel, ihr direkt in die Augen zu sehen, sondern ihren Blick als Ganzes zu erfassen.
Die dritte Übung das Schauen auf den Blick war der schnellste, der sich uns erschloss – und doch brauchte es Zeit, die richtigen Worte dafür zu finden.
Die Erfahrung des Modells
Wie schon in den zwei vorherigen Sitzungen erlebte unser “Modell” auch diesen Workshop als etwas zutiefst Positives.
Aber auch für uns Schauende war es spürbares Aussteigen aus der Welt – ein seltenes Erlebnis, das zugleich so natürlich wirkte, dass wir uns danach fragten: Warum machen das nicht alle? Warum ist so etwas nicht längst selbstverständlich?
Denn obwohl es sich um eine ungewohnte Praxis handelte, empfand wir es als etwas ganz Einfaches, fast Vergessenes – als würde man sich an eine verlorene menschliche Fähigkeit erinnern.
Hier der nachträgliche Bericht von Thea:
Menschenbetrachtung – Eine stille Reise zu mir selbst
Die Erfahrung der Menschenbetrachtung war wie eine stille, innere Reise.
Anfangs tastend, beinahe zögerlich, doch mit jedem Moment wuchs das Vertrauen – zu den anderen, vor allem aber zu mir selbst.
Mein Blick wurde betrachtet – und begann zugleich zurückzublicken.
Etwas in mir wurde gesehen, genährt, gespiegelt. Mein Wesen – fremd und doch vertraut – durfte sich zeigen.
Es war beglückend und heilsam, einfach zu sein. Keine Masken, keine Erwartungen. Nur Raum und Zeit für das, was ist.
Ich war überrascht, was sich zeigte – überraschend viel. Eine Tiefe, die im Alltag verborgen bleibt.
Ich ging nach Hause wie beflügelt, mit einem vollen inneren Bauch – satt, geerdet, erfüllt.
Und am nächsten Tag: ein neues Gefühl. Als wäre das Gesehene in mir gewachsen, lebendiger geworden. Und als ob auch die Welt mich nun anders sehen dürfte – freier, echter.
Fazit nach drei Sitzungen
Jede der drei Begegnungen wurde von unserem jeweiligen Modell als durchweg bereichernd beschrieben – niemals unangenehm, immer mit einer Mischung aus Staunen und Vertrautheit.
Workshop-Termine & Anmeldung
Du möchtest an unserem Workshop teilnehmen?
Hier findest du alle aktuellen Termine: https://institutfuergutelaune.de/workshop-wesenlesen/
Falls noch keine Termine veröffentlicht sind oder du Fragen hast, schreib uns einfach eine E-Mail an:
📩 mail@institutfuergutelaune.de
Wir informieren dich gerne über die nächsten Möglichkeiten!